Startsocial Bewerbung: Difference between revisions

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Ein sehr spannendes Projekt, mit dem Sie viele neue Wege erkunden können!
Ein sehr spannendes Projekt, mit dem Sie viele neue Wege erkunden können!
=== #2 ===
Liebes BorgNetzWerk-Team,
ich finde es sehr gut, dass Sie sich mit dem einfachen Zugang zu Wissen für Jedermann beschäftigt. Gerade die letzten Jahre haben gezeigt, wie schwierig es sein kann, an '''wirkliches''' Wissen zu gelangen. Vieles, vor allem in der Corona-Pandemie, aber auch das was wir immer wieder in den USA mitbekommen, ist gespickt mit Mis- oder Desinformationen (Fake News). Selbstverständlich ist damit nicht gemeint, dass es zu vielen Themen auch verschiedene Meinungen geben kann, die dann, jeder von seinem seinem Standpunkt aus gesehen, richtig sein kann (dies haben wir auch in der Corona-Pandemie gesehen, dass hier auch die WissenschaftlerInnen auch unterschiedliche Standpunkte zu den Maßnahmen hatten). Gerade hier sehe ich aber auch die Gefahr von Plattformen, dass unterschiedliche Meinungen nicht "gespeichert" werden bzw. bestimmte Meinungen übergebührend "gespeichert" und somit verbreitet werden. Dies dürfte ein wichtiger Punkt sein, der in Ihrem Netzwerk auch berücksichtigt werden sollte.
Ich denke, dass es sinnvoll sein kann, dass Sie vorher genau Ihre Vereins-/Mitgliederstruktur definieren und somit Mitwirkende nach Ihren Stärken a) eingesetzt werden und b) gewonnen werden können, z.B.
* Mitwirkende, die sich nur um die Öffentlichkeitsarbeit kümmern
* Mitwirkende, die sich nur um juristische Fragen kümmern
* Mitglieder, die sich mit den Finanzthemen auskennen und die verschiedenen Möglichkeiten kennen, wann, wo, wie Fördergelder beantragt werden können
etc.
Ich denke auch, dass es im Moment die größte Herausforderung sein dürfte, die Abgrenzung zu anderen Wissensportalen verständlich darzustellen und somit den Nutzen für "Jedermann" genau darzulegen. Dazu ist es wahrscheinlich hilfreich, genaustens zu analysieren, wie und warum Nutzer auf bestimmte z.B. Videos oder Inhalte klicken (oftmals vermutlich über die Google-Suche). Da ich aber nicht so tief in dieser Welt beheimatet bin, kann ich dazu nicht wirklich hilfreiche Tipps geben...
Ich wünsche Ihnen viel Erfolg mit Ihrer Initiative!


=== #3 ===
=== #3 ===

Revision as of 11:06, 19 November 2024

Am 15. Juli 2024 haben wir unsere Bewerbung bei startsocial eingereicht. Die Kapitel 1-6 wurden abgegeben und von einer Jury bewertet. Am 26. September erreichte uns dann das Feedback, das in Kapitel 7 zu finden ist.

Kurzporträt der Initiative ✓

Ziel der Initiative in einem Satz (193/200) ✓

Quellen für Bildungsmaterialien von informativen Podcasts bis hin zu professioneller Wissenschaftskommunikation vernetzen, aufbereiten und dadurch faktenbasierten, demokratischen Dialog stärken.

Kurzbeschreibung (1195/1200) ✓

Wikipedia, YouTube, Reflecta, Spotify, OERSI, ORKG, ... Es gibt unendlich viel freies, wertvolles Wissen, was bereits zur Verfügung steht. Wikipedia hat gezeigt, dass man dieses freie Wissen auffangen und fördern kann, wenn nur die Gelegenheit dazu geschaffen wird. Wissenschaftskommunikation, meist ebenso ehrenamtlich, teilt dieses außerordentliche demokratische Potential. Seit Mai Thi Nguyen-Kim und der Pandemie wissen wir alle, wie wichtig nahbare, verständlich kommunizierte Informationen sind. Viele haben ihre alltägliche Entscheidungsgrundlage in Podcasts und YouTube-Videos gefunden, und damit zu einer "kleinsten, gemeinsamen Wirklichkeit" ihren Zugang gefunden. Das Ziel von BorgNetzWerk ist es, dieses Potenzial zu fördern. Wir wollen eine Wissensbasis für diese Werke schaffen, die verschiedenen Zugänge zu dieser gemeinsamen Wirklichkeit verbinden und somit sichere Pfade in der Informationsflut etablieren. Indem wir auf den Wegbereitern Wikimedia, OERSI und ORKG aufbauen, vernetzen wir nun das Wissen für gesellschaftsnahe Wissenschaftskommunikation. Wir bauen Tools wie Transkripte, Wikis und Visualisierungen für die WissKomm, für Edutainment, für alle.

Themenbereich ✓

  • Armut / soziale Gerechtigkeit
  • Bildung
  • Familienunterstützung
  • Demokratieförderung
  • Gesundheit / Pflege
  • Inklusion / Teilhabe
  • Justiz / Kriminalität
  • Leben im Alter / Intergeneration
  • Migration / Integration
  • Nachbarschaft / Zusammenleben
  • Rettungsdienst / Katastrophenschutz
  • Qualifizierung / Arbeitsmarkt
  • Tod / Trauer
  • Sonstiges

Website ✓

https://borgnetzwerk.org/

Social Media ✓

Soziales Thema ✓

Welchem sozialen Thema widmen Sie sich in Ihrer Initiative? (2233/3000) ✓

Für eine partizipative und produktive Debattenkultur ist eine gemeinsame Grundwirklichkeit entscheidend. Wissenschaft kann diese Rolle übernehmen, ist jedoch sehr schwer zu verstehen und nie flächendeckender Konsens einer gesamt-gesellschaftlichen Debatte. Zeitens Covid-19 wurde eindeutig klar, dass Kommunikatoren wie Mai Thi Nguyen-Kim oder Christian Drosten als Vermittler ebenso wichtig sind wie die Wissenschaft selbst, um gesellschaftliche Probleme zu lösen. Auch Politik und Journalismus sind wichtige, massenwirksame Informationskanäle - aber eben auch für Desinformation. Darum ist es wichtig, Informationen, Quellen und Methoden transparent zu hinterfragen, damit der eigene Standpunkt Anschluss findet an den beständigen Fortschritt des wissenschaftlichen Konsens.

Informations-Flut, Desinformations-Inflation, Vertrauenskrise, Polarisierung, all diese Probleme sind vielschichtig und benötigen viele, viele Puzzleteile, die schlüssig ineinandergreifen. Wir alle kennen Wikipedia, die ein wichtiges Puzzleteil in der Informationsflut ist, und alle gesellschaftlich relevanten Wissens-Wege führen dorthin. Jeder Sprach-Assistent, ChatGPT, der Google Wissensgraph, oder das persönliche Nachschlagen des Begriffs "Pandemie" - alles baut auf Wikipedia. Und Wikipedia baut auf Ehrenamt, und darum kann Wikipedia nicht alles. Alle Probleme oben existieren trotz Wikipedia, denn auch Wikipedia ist nur ein Puzzleteil, wenn auch ein unfassbar großes. Auf YouTube, Spotify, TikTok, live on Stage oder in sozialen Netzwerken - überall fließen viele weitere Informationen, die Wikipedia niemals alle erfassen kann.

Und darum widmen wir uns diesen frei zugänglichen, verstreut auffindbaren Informations- und Bildungsmaterialien. Wir arbeiten mit den existierenden Puzzleteilen, wie der Wikimedia Foundation und ihren Projekte, und überführen jedes Wissen, was dort Platz findet, dorthin. Für alles, wofür noch kein Puzzleteil existiert, suchen und entwickeln wir eins - zum Beispiel für Podcasts und Videos der Wissenschaftskommunikation, Edutainment-Medien. Wir wollen die Gesellschaft befähigen, auf einer gemeinsamen Wissensbasis zu diskutieren, zu der jeder einen Zugang findet.

Wem wollen Sie mit Ihrer Initiative helfen und wie viele Menschen sind betroffen? (1426/2000) ✓

Zielgruppe unserer Ambitionen sind Menschen, die Interesse an einem faktenbasierten, demokratischen Dialog haben. Um diesen Dialog zu führen, brauchen sie faktenbasierte Argumente, und diese wiederum benötigen Sachverständnis. Um dieses Sachverständnis demokratisch in die Breite zu verteilen, existiert Bildung und Wissenschaftskommunikation. Unsere Zielgruppe sind folglich alle Menschen, die

  • für ihre Meinungsfindung und Entscheidungsprozesse verständliche und verlässliche Informationen suchen,
  • nicht alles Wissen leicht verfügbar haben, was sie für ihre Diskussionen benötigen,
  • ihren Mitmenschen an einen gemeinsamen Wissensstand verständlich Anschluss bieten möchten.

Wir wissen um die Schwierigkeiten und Problemfaktoren, die einem konstruktiven Gespräch entgegenstehen. Dies beinhaltet sowohl menschliche Emotionen wie Angst, Sorge und Wut, die Gesprächspartner aufladen, aber auch Gegenspieler, die durch Misinformationen (unbewusst falsch) und Desinformation (bewusst falsch) die Konsensfindung behindern. Wir wollen Akteure unterstützen, Misinformationen leichter aufklären zu können und Desinformationen ressourcenschonend in gedeckelte Sackgassen laufen zu lassen. Damit helfen wir sowohl den Akteuren, die vorhandenen Ressourcen bestmöglich zu nutzen, als auch allen Betrachtern der Diskussion, Falsch-Informationen als solche zu erkennen und die entsprechende Wissensgrundlage zu begreifen.

Was hat Sie persönlich motiviert, das Thema anzugehen? (1971/2000) ✓

Ehrenamt, ob Umweltschutz, als Jugendgruppenleiter oder Streitschlichter, beschäftigt mich seit über 15 Jahren. Noch länger fasziniert mich Wissenschaftskommunikation, Edutainment, von Wissen-Macht-Ah über Quarks&Co bis hin zu kurzgesagt und MaiThink X. Über die ganz persönliche Bereicherung hinaus, waren diese Formate stets eine ideale Wahl, um Konsens in eine Diskussion zu bringen. Wenn Halbwissen aufeinander trifft, hilft googlen, Wikipedia lesen und ein, zwei Videos schauen oft schon, um gemeinsamen Boden zu schaffen, wo man früher ohne Einigung auseinander gegangen wäre.

Während Wikipedia gut funktioniert, ist die Auswahl der "richtigen" zwei Videos schwieriger geworden. In der Informationsflut gelangt teils wenig verständliche, teils sogar falsche Informationen in die Diskussionen. Seit Mai die "Wissenschaft als kleinste gemeinsame Wirklichkeit" benannte, möchte ich dabei helfen, diese kleinste gemeinsame Wirklichkeit greifbar zu machen. Zunächst dazu motiviert, bei MaiLab, kurzgesagt oder funk mitzuwirken, habe ich dann festgestellt, dass wichtige Infrastruktur fehlt. Darum habe ich mich dem ORKG angeschlossen, der diese Aufgabe für die Kommunikation zwischen Wissenschaftlern bereits adressiert. Ich lerne mit jedem Tag mehr, wie greifbar nah diese Lösungen sind. Indem wir unsere Diskussionen entschlacken, weniger Zeit mit Falschinformationen verbringen und mehr Zeit auf einer gemeinsamen Basis verbringen, Perspektiven austauschen und Standpunkte verstehen, können wir langfristig gesamtgesellschaftliche Probleme lösen.

Wenn die Wikipedia funktioniert, wenn kurzgesagt und MaiLab funktionieren, warum dann nicht ein Wikipedia für kurzgesagt, MaiLab & Co.

Und darum habe ich BorgNetzWerk gegründet,

  • um eine WissKomm Wissens-Community zu schaffen,
  • damit wir wissen, wer weiß, wie wir unsere Probleme lösen,
  • damit wir auf Basis einer kleinsten, gemeinsamen Wirklichkeit "nicht nur auf der Stelle streiten, sondern auch vorwärts."

Aktivitäten und Ziele ✓

Was macht Ihre Initiative konkret und welche Aktivitäten führen Sie durch? (2634/3000) ✓

BorgNetzWerk Projekt-Übersicht

Wir haben 2 zentrale Projekte (Content Wiki und HowTo Wiki), sowie einige projektübergreifende Bereiche (Forschung, Entwicklung, etc.). BorgNetzWerk möchte anhand dieser Projekte exemplarisch veranschaulichen, wie wir unser Wissen teilen:

  • Im Content Wiki speichern wir die analysierten Transkripte der WissKomm Medien. So können wir dezentral gewonnene und veranschaulichte Erkenntnisse sammeln und sichtbar machen. Hinzu kommen strukturelle Daten wie Urheber, Plattform, Thema, etc.
  • Das HowTo Wiki beinhaltet Guides & Tutorials, die für die Lösung routinierter Probleme unserer Zielgruppe konzipiert sind: Wie schreibe ich meine Bachelor-/Master-Arbeit, wie bediene ich Tools wie DeepL und ChatGPT, wie kommuniziert man wissenschaftliche Ergebnissen, wie diskutiert man nachhaltig, etc.

Diese Projekte sind ebenso exemplarisch für unsere Arbeit wie Wikipedia für die Arbeit von Wikimedia: Diese beiden Projekte tragen hauptsächlich die Früchte unseres Engagements, doch darum arbeiten wir beständig um die kollaborative und transparente Förderung von:

  • Forschung, mit Fokus auf das erforschen effektiver Wissenschaftskommunikation. Interdisziplinäre Kollaboration von u.a. Soziologie, Psychologie ebenso wie Informatik sind nötig, um diese Wissens-Infrastruktur zu schaffen.
  • Kuration dieses Wissens, zum Vernetzen und Aufbereiten dieser Erkenntnisse.
  • Content Creation, sowohl initiativ in Form von Infografiken oder einem der mittlerweile 64 YouTube Videos, als auch reaktiv z.B. zur Visualisierung von Konferenz-Ergebnissen.
  • Community Building, sei es vor Ort beim Besuchen eines Hackathon, im Gespräch mit Bürgern, Wissenschaftlern oder Entscheidungsträgern. Es gilt, eine Wissenschafts-Kommunikations-Community zu schaffen, Mitstreiter zu erkennen und zu unterstützen.
  • Entwicklung, um eine aus Problemen Lösungen zu schaffen. Open Source Lösungen wie Wikimedia anwenden und weiterentwickeln, eigene schaffen wie bnw_tools zum Extrahieren, Analysieren und Veröffentlichen von Informationen.
  • Organisation, um sicherzustellen, dass alle Projekte die Ressourcen koordinieren können, die sie benötigen.
  • Ethics / Legal, um Rahmenbedingungen greifbar zu machen und projektbezugen zu prüfen.

Unser Alltag unterscheidet sich phasenweise sehr: In Content-Creation intensiven Phasen haben wir wöchentlich Videos produziert, um die Gründung herum monatelang nichts außer Organisation betrieben, in wieder anderen Phasen 4 verschiedene Veranstaltungen innerhalb von vier Wochen besucht, alle mit entsprechender Vor- und Nachbereitung, Community Building, etc. Bis genug Ressourcen verfügbar sind, dass Bereiche oder Aufgabe routiniert etabliert werden können, priorisieren wir und rotieren Aufgaben.

Welche anderen Initiativen beschäftigen sich ebenfalls mit Ihrem Thema und inwiefern unterscheidet sich Ihr Angebot von anderen Initiativen? (1999/2000) ✓

Übersicht des Wissens-Ökosystems im BorgNetzWerk Umfeld

Wikimedia Foundation Deutschland ist unser Vorbild und jahrelanger Austausch-Partner, welche die (deutsche) Wikipedia-Systeme betreut und systemisch wirkt, wie z.B. in Bündnis F5 mit Open Knowledge Foundation Deutschland, Algorithm Watch, Gesellschaft für Freiheitsrechte und Reporter ohne Grenzen.

Der Chaos Computer Club belebt eine gemeinwohlbewusste Bottom-Up Kultur digitaler Möglichkeiten, in der Wissenschaftskommunikation ein Randthema bildet.

Die TIB stellt Projekte wie OERSI, Twillo, AV-Portal und ORKG, sowie ihr Direktor die Promotionsstelle unseres Gründers.

Eine Wissens-Community für Wissenschaftskommunikation bleibt unabgedeckt, es fehlt projektübergreifende Wissens-Infrastruktur. Unser Ziel ist es, ausgehend von den Bedürfnissen eines flächendeckenden, demokratischen, faktenbasierten Dialogs die einzelnen Beiträge der Projekte zu vernetzen:

  • faktisches und operatives Wissen aus Wissen{schaft}s-Content
  • gemeinwohlorientierte Akteure mit Beitrag zur Wissen{schaft}s-Kommunikation
  • freie Werkzeuge zur individuellen Befähigung der Gesellschaft zu einer gemeinsamen Wirklichkeit

Wir helfen beim vernetzen, verstehen, verwenden.

Warum haben Sie sich für Ihre Herangehensweise entschieden? (2879/3000) ✓

"Design Science Research Method" fasst Entwicklung wie folgt zusammen:

  1. Anforderungen sammeln
  2. Prototyp bauen
  3. Lösung evaluieren
  4. Wiederholen

Auf dem Weg zu faktenbasiertem, demokratischen Dialog wussten wir, etwas fehlt, wir benötigen mehr:

  • Wir haben gesehen, wie unglaublich viel Potenzial wir verschwenden,
    • indem Wissen extrem aufwändig aufbereitet wird, nur damit es nicht den Weg in Schlüsselpositionen findet,
    • indem zwei oder mehr Personen für die gleichen Probleme Lösungen entwickeln, die sie lieber/leichter/besser zusammen hätten entwickeln können, wenn sie nur voneinander gewusst hätten,
    • wenn vorausgegangene Arbeit durch fehlende Auffindbarkeit nicht nachgenutzt, sondern neu gemacht werden muss.
  • Wir haben erfahren, wie viel bessere Lebensrealität möglich wäre,
    • wenn man mehr Dinge, die subjektiv wichtig sind, versteht und zu kommunizieren weiß,
    • wenn mehr Transparenz und Gewissheit viele kräftezehrende Streits lösen oder gar vorbeugen kann,
    • wenn eine gemeinsame Wirklichkeit als essentielle Grundlage hinter gemeinsamen Entscheidungen steht.
  • Wir haben festgestellt,
    • dass eine klare Schnittstelle zwischen Leuten, die Wissen ansammeln, und jenen, die Wissen verwenden, nicht nur fehlt, sondern auch von beiden Seiten gewünscht ist,
    • dass mit immer mehr aufkommenden Daten, immer mehr Arbeit und Aufwand hinzukommt, um sich eine informierte Meinung und Entscheidungsgrundlage zu bilden,
    • und das die "Gegenseite", Mis- und Disinformationen, stetig zunimmt und laut World Economic Forum mitlerweile "das größte kurzfristige Risiko, dem die Welt ausgesetzt ist" ist.[1]

Wir haben all diese Probleme gesammelt und diskutiert, mit verschiedenen Perspektiven und Expertisen. Unsere Expertise liegt in Wissens-Infrastruktur und -Communities. Wir haben konzeptionell sowie prototypisch diese Infrastruktur und Community aufgebaut.

Und wir erhalten immer wieder das gleiche Feedback:

  • "Das wäre voll gut, voll cool."

Wir wollen

  1. existierenden Content suchen, finden, indizieren,
    denn es wird (fast) immer jemanden geben, der zu irgendeinem Thema bereits ein top Video/Podcast gemacht hat, dessen Wirkung es zu fördern gilt,
  2. um Erlaubnis fragen,
    denn Anerkennung und Mit-Einbeziehung der Autoren sowie freie Lizenzen gewährleisten nachhaltig gute Win-Win-Zusammenarbeit,
  3. Content analysieren, aufbereiten,
    denn nur als weiterer Rohdatenspeicher werden wir die Informationsflut nicht bewältigen, sondern durch das kollektive Entlasten des Individuums,
  4. Wissen hosten und auf Content referenzieren,
    denn nur, wenn wir offen und zentral wie Wikipedia Wissen sowie Quellen bereitstellen, kann jeder frei navigieren und Erkenntnisse nachvollziehen,
  5. mit Menschen diese Plattform nutzen und weiterentwickeln,
    denn nur mit Menschen wird es möglich sein, Wirkung zu entfalten, und ihre Bedürfnisse sind es, die unseren Weg zum demokratischen Dialog leiten.

Wo stehen Sie heute und was haben Sie bereits erreicht? (1738/2000) ✓

History of Philosophy Bag of Words Wordcloud.png
Ein Ergebnis unserer Pipeline, visualisiert in Obsidian

Wir stehen bestens vorbereitet in den Startlöchern. Wir haben

  • knapp 2000 Videos und Podcast transkribiert und analysiert,
    die exemplarisch unsere Arbeit greifbar machen, in knapp 1000 Wiki-Seiten oder über 9000 A4-Seiten[2],
  • eine etablierte Partnerschaft mit dem History of Philosophy Podcast,
    dessen Episoden wir als Transkript zur Verfügung stellen und bereits über 4000 Nutzern geholfen haben[3],
  • Rückenwind und Cutting Edge Forschungs-Position am L3S/TIB im ORKG-Team,
    die für die "Scholarly Communication" schon genau das schaffen, was wir für die WissKomm schaffen wollen,
  • 1 Paper, 2 Master-Arbeiten und viele kleine Projekte im BNW-Kontext erstellt, die verschiedene Aspekte einer WissKomm-Wissens-Community beleuchten[4][5],
  • 3 Forschungs-Anträge mit insgesamt über 30 Projektpartnern gestellt,
    die wieder verfeinert haben, was wir wie erreichen wollen[6],
  • nicht quantifizierbare Kontakte auf Konferenzen und Veranstaltungen,
    um Kontakte aufzubauen zu vielen fantastischen Personen und Organisationen: Wikimedia, CCC, Peter Adamson, George Zaal, Weltverbesserer Podcast inklusive Interview[7], TWENTYTWO FILM, Simone von BalkonSolar, Andreas von Akkudoktor, CinemaTherapy, InMind, Enactus Germany, Reflecta, Open Knowledge Maps, forum.eu (ehemals piqd). Hinzu kommen Forschende unterschiedlichster Disziplinen und Karrierestufen,
  • ein eingetragener, gemeinnütziger Verein mit 12 Mitgliedern,
    um die benötigte Infrastruktur, Vertrauenskultur und Organisation zu schaffen,

Und weitere Statistiken:

Was möchten Sie langfristig erreichen und welche Ziele verfolgen Sie mit Ihrer Initiative? (1715/2000) (✓)

  1. Damit wir Diskussionen fördern können, müssen wir dort, wo sie stattfinden, verständliche Fakten verfügbar machen.
  2. Dafür wollen wir eine zugängliche Wissensbasis schaffen, die es Menschen ermöglicht, fundierte, faktenbasierte Entscheidungen zu treffen und an einem konstruktiven demokratischen Dialog teilzunehmen.
  3. Um das zu schaffen, wollen wir eine Wissens-Community entwickeln, die Wissenschaftskommunikation stärkt und für alle Beteiligten leicht zugänglich ist, zur aktiven Teilnahme einlädt und nachhaltig diese Ziele verwirklicht.

Konkret bedeutet das:

3. Wissens-Community:

  • 2025: 20 aktive Vereins-Mitglieder, 10 gelistete Partnerorganisationen, 5 "How-it-helped-me" Erfahrungs-Berichte
  • 2027: 4 etablierte jährliche Events, z.B. Netzwerktreffen, Hackathons oder Konferenzen, Koordinierter Erfahrungs-Austausch, 100 Partnerorganisationen
  • 2030: Etablierung der WissKomm-Wissens-Community als nationales Netzwerk (200+ Unterstützer aus 8+ Bundesländern) mit Perspektive zu internationaler Kollaboration

2. Wissens-Basis:

  • 2025: 2000 Podcasts und Videos analysiert und aufbereitet im Content Wiki, 20 Copy-Paste-Vorlagen für die Entkräftung häufiger Falschaussagen inklusive Referenzen zu WissKomm-Content
  • 2027: 10 Leitfäden im HowTo Wiki in Kollaboration mit mindestens 10 Partnern
  • 2030: Etablierung des Content Wikis als zentrale Anlaufstelle für Wissenschaftskommunikation mit 2000 Nutzern

1. Faktenbasierter Dialog

  • 2025: 4 Manuelle Use-Cases
  • 2027: 10 begleitete Feld-Tests
  • 2030: 100 Selbstläufer Erfahrungsberichte

Durch die Vernetzung und Aufbereitung von Wissenschaftskommunikation möchten wir einen nachhaltigen Beitrag zu einer informierten und engagierten Öffentlichkeit leisten.

Team

Anzahl Mitwirkende
Ehrenamtliche Hauptamtliche freier Mitarbeitende
3 0 0

Wie ist Ihr Team aufgestellt? (1953/2000) ✓

Seit den Anfängen in 2021 sind zu Tims Idee verschiedene Kräfte hinzugekommen, von Studierenden bis Early Carreer Faculty Members, die ehrenamtlich mitwirken:

Disziplin Ehrenamtliche
Technik / Informatik 8
Biologie / Informatik 3
Mathematik 2
Linguistik 1
Chemie 1
Psychologie 1
Soziologie 1

12 davon bilden die Gründungsmitglieder des Vereins, 5 weitere sind auf Abruf bereit, falls ihre konkrete Expertise benötigt wird.

  • Im Kern steht nach wie vor Tim, der maßgeblich Anträge schreibt, Veranstaltungen und Infrastruktur organisiert, dem Vorstand vorsitzt und alle weiteren Ressourcen und Kontakte koordiniert.
  • Zusätzlich können im Verein weitere Positionen belegt werden, wobei hier aktuell primär die Grundvoraussetzungen gedeckt sind: Vorstand und Kassenprüfer.
  • Alle weiteren wirken nach eigenem Ermessen, verfolgen das Treiben und bringen sich nach Verfügbarkeit ein.

Hinzu kommen weitere:

  • Externe Partner, die sich an Projektanträgen, Outreach und Community Building beteiligen
  • Bekannte, die gelegentlich Stunden beisteuern, um Anträge und Outreach-Material zu reviewen
  • Zuschauer, die sich in Diskussionen oder auch Entwicklung beteiligen.

Wir arbeiten koordiniert durch Chats, Meetings und Projektplan zumeist asynchron. Diese Bewerbung entstand im Wiki: https://bnw.bnwiki.org/index.php?title=Startsocial_Bewerbung

Einige Eckpfeiler:

  • Die jährliche Mitgliederversammlung bietet Vereinsmitgliedern einen fokussierten Überblick und direkte Entscheidungsbeteiligung.
  • Quartalsmeetings, die in der Zwischenzeit Updates liefern und als Hop-On-Point dienen, wenn der eigene Zeitplan sich für eine gewisse Zeit nicht mit Ehrenamt vereinbaren ließ. Hier wird kurz zusammengefasst, was im letzten Quartal passiert ist und was im kommenden folgt.
  • Mails im Verteiler, wenn spontan Neuigkeiten verteilt werden müssen

Insgesamt bleiben wir dynamisch und bieten Schnittstellen, an denen viele Individuen zusammen schaffen können.

Wie beurteilen Sie Ihre aktuelle Teamzusammensetzung? (1860/2000) (✓)

Grundsätzlich haben wir ein solides, breit aufgestelltes Team.

Im Kern haben wir 12 Vereinsmitglieder, die bereits fast alle benötigten Expertisen vereinen. Wie so oft im Vereinswesen mangelt es an juristischem Fachwissen, dafür ist bei uns die IT nicht unterbesetzt :) Zuwachs ist folglich gerade dort, aber grundsätzlich in allen Bereichen, wie z.B. Entwicklung, Outreach, Psychologie, Linguistik, etc. gern gesehen.

Um den Verein herum haben wir eine starke Symbiose mit Katalysatoren, denen wir helfen können, wodurch sie wiederum uns zu Sichtbarkeit verhelfen. Beständig erweitert sich unser Wirkradius, nicht nur durch aktive oder persistente Mitglieder, sondern auch durch neue Vernetzungen über die Vereinsgrenze hinaus zu anderen Organisationen und Individuen, zu Projekten und Systemen.

Dieses System ist genau der Kerngedanke von BorgNetzWerk. Technisch gesehen überlebt der Verein mit zwei Hand voll Mitgliedern, technisch gesehen braucht es nicht viel. Eine Bottom-up systemische Bewegung, Wissen nachnutzbar zu machen, vergleich Wikipedia, in dem auch weit mehr beitragen, als Wikimedia Foundation (WMF) Vereinsmitglieder sind. Vergleich AbgeordnetenWatch, vergleich FragDenStaat, vergleich all diese Systeme, die weit mehr Nutzer und Nutzen haben, als nur durch das direkte Wirken der Vereinsmitglieder.

Ich denke, für die aktuelle Situation sind wir genau an der richtigen Stelle. Wir sind genug, um strukturelle Verbesserung zu erwirken, und haben Struktur und Raum für 1 - 100 neue Mitglieder, und Konzepte 1000+ Partner, die gerne jederzeit mit uns Kontakt aufnehmen können.

Dem Team könnten gerne Juristen hinzukommen, dies ist die einzige Expertise, die noch gar nicht vertreten ist. Bei allen weiteren sind Verstärkung stets willkommen, aber wir zumindest nicht gänzlich auf dem trockenen. Wir kommen voran, nur nicht allzu schnell.

Welche Aufgaben übernehmen die Ehrenamtlichen? (1999/2000) ✓

Alle.

Punkt.

(okay, etwas mehr Details)

Ein paar Beispiele:

  • teils haben Nutzer mit uns entwickelt,

haben uns in Diskussionen begleitet und wertvolle Perspektiven eingebracht,

  • haben unser Projekt in Gesprächsrunden eingebracht, die wir sonst wohl nie erreicht hätten,
  • oder uns schlichtweg auf Formate, Systeme und Gelegenheiten hingewiesen, die wir ohne sie nicht entdeckt hätten.

Der Gedanke von BorgNetzWerk ist ähnlich wie dem OpenRewi: Ehrenamtlich eine Infrastruktur zu schaffen, die vollständig kostenlos aufbereitete Inhalte bereitstellt. Da letzten Endes nichts wirklich kostenlos ist, fokussieren wir uns auf Spenden, Mitgliedsbeiträge und Förderungen. Abseits von Förderanträgen, die fokussiert bezahlte Personenmonate (PM) einbringen, ist alles, was wir tun, ehrenamtlich, Open Source, kostenlos.

Das heißt auch, das unsere Arbeit sehr träge vorangeht - verglichen mit den Forschungsprojekten, mit und für die viele von uns arbeiten, in denen täglich hunderte Personenstunden fließen, ist unsere Arbeit natürlich langsamer. Der Gedanke ist jedoch, die Arbeit fundamental so aufzusetzen, dass modular an jeder Stelle beliebig viele Ehrenamtliche beliebiger Hintergründe ansetzen können. Wir haben Questboards und Dokumentationen, und wann immer eine Aufgabe aus Prioritätsgründen niedergelegt wird, wird an den gedacht, der sie als nächstes wieder aufnimmt - sei es das eigene zukunfts-ich, oder jemand neues, den man jetzt noch gar nicht kennt.

Wir haben im Moment genug Arbeit für etwa 20 Ehrenamtliche, sowie die Expertise und Infrastruktur für die Koordination. Unsere Kapazitäten entwickeln sich beständig, und mit nun ~12 Ehrenamtlichen schaffen wir schon einiges.

Zusammengefasst: Alle Arbeit ist ehrenamtlich, alle Gelder fließen in Infrastruktur. Wenn bei voll finanzierter Struktur einmal Geld überbleiben oder ein Förderantrag angenommen wird, dann vielleicht phasenweise hauptamtliche Arbeit.

Kerngedanke: Ehrenamt gesellschaftswirksam fördern.

Wie gewinnen und binden Sie Ehrenamtliche? (1941/2000) (✓)

> "Das ist schon ne gute Sache. Sag gern bescheid, wie ich helfen kann." 

- ist das, was wir oft hören, wenn wir unterwegs sind und über das Projekt reden. Unser Grundgedanke ist inhärent so nützlich wie schlüssig: Einer transparenten Wissensdatenbank Wissen zuzuführen ist allgemein nützlich.

Ein Sinnbild: Schüler, Studierende, PhD-Studenten und PostDocs gehen im Grunde alle den gleichen Weg, nur leicht anders. Wenn also beim Gehen dieser Weg aufbereitet, vernünftig dokumentiert und iterativ gut an die nächste Generation weitergetragen wird, dann entsteht ein beständiger Strom des Wissenstransfers entlang der Qualifizierung.

Das ist der Weg, den Menschen an einer Institution etwas lernen wollen.

Wie bei Wikipedia gibt es jedoch weit mehr Wissen, was nicht von Institutionen, sondern hier und dort aufgegriffen wird. Bündelt man dieses "hier und dort" zu einem Content- oder HowTo-Wiki, schafft man sowohl eine zentrale Anlaufstelle, an der viele Menschen auf Wissen zugreifen, aber auch stellen, an denen diese Nutzer über Zeit zu Kollaborateuren werden.

Auf Wikipedia nennt man sowas "Wikipedianer".

Unser interner Wissenstransfer läuft ganz ähnlich: Wir sind eine Bildungs-Organisation, inhärent ist daher ohnehin der Wissensaustausch. Sowohl von Generation zu Generation, als auch von Co-Worker zu Co-Worker. Sowohl von Sach- und Faktenwissen, als von Operativem Wissen.

Wer uns auf YouTube, Konferenzen, Workshops, im Wiki oder im persönlichen Gespräch begegnet, tauscht Wissen aus und kann so teilhaben an einer gemeinwohlorientierten Wissens-Community, die zugleich sinnstiftend wie gewinnbringend für das Individuum sein kann. Unsere Erfahrungen in Wikipedia und auch in diesem Projekt zeigen, dass Mitwirken und Erfahren einer solchen Community unheimlich motiviert. Es hat etwas grundlegend Menschliches, sich auszutauschen, dabei anderen helfen zu können und selbst noch etwas zu lernen.

Wir möchten das fördern.

Finanzplan

Beschreiben Sie kurz die Grundannahmen der folgenden Finanzplanung (292/2000) ✓

Wir sind ein gemeinnütziger Verein, der seit 2024 Mitgliederbeiträge und Spenden bezieht. Der Finanzplan beschreibt eine konservative Prognose. Weitere, unvorhergesehene Förderungen und Funds sind nicht betrachtet, würden jedoch entsprechend die Wirksamkeit unserer Bestrebungen katalysieren.

Einnahmen

Art Betrag
Mitgliedsbeiträge 276 €
Spenden 50 €
Öffentliche Zuschüsse 0 €
Umsätze 0 €
Sonstige Einnahmen 0 €
Summe jährlicher Einnahmen 326 €

Ausgaben

Art Betrag
Personalkosten 0 €
Vergütung von Ehrenamtlichen 0 €
Weitere Ausgaben für Ehrenamtliche 0 €
Fixkosten 90,62 €
Material-/Sachkosten 0 €
Sonstige Ausgaben 0 €
Summe jährlicher Ausgaben 90,62 €


Welche sonstigen Einnahmen und Ausgaben fallen an? (654/2000) (✓)

Wir beteiligen uns rege an Ausschreibungen und Förderprogrammen, wodurch zusätzliche Ressourcen eingeworben werden können. Diese sind zunächst kollaborativer Natur, das heißt, wir bringen unsere Ideen in Anträge ein und versuchen so, Organisationen für unsere Zielverwirklichung zu gewinnen. Dies spielt jedoch i.d.r. keine Mittel in die Vereinskassen, da wir vorerst den Personellen Verwaltungs-Overhead einsparen möchten. Ressourcen für Services, Soft- und Hardware sind jedoch durchaus denkbar, insbesondere im Juristischen Bereich.

Soweit keine weiteren Mittel eingeworben werden, verbleiben die ständigen Mittel zur langfristigen Selbsterhaltung.

Gibt es finanzielle Sonderthemen, die beachtet werden müssen? (86/2000) (✓)

Keine nicht bereits anderswo genannten (z.B. Förderprogramme oder juristische Fragen).

Wenn wir mehr stetiges Geld hätten, könnten wir souveränere, besser skalierende Webservices verwenden, die autonom bessere Dienste bereitstellen können. Dies ist aktuell weder geplant noch in Aussicht, daher ist es auf absehbare Zeit nicht relevant. Wenn einmal größere Mengen Geld zur Verfügung stehen würde, wäre dies eine Verwendungsmöglichkeit: Skalierte IT-Infrastruktur.

Erläutern Sie die finanzielle Situation Ihrer Initiative und wie Sie etwaige finanzielle Herausforderungen angehen wollen. (1204/2000) (✓)

Als non-profit NGO ist es nicht unsere Absicht, Kapital zu akquirieren. Das versetzt uns in die Lage, uns ideell mit dem gemeinsamen Ziel auseinander zu setzen und quervernetzt auf ehrenamtliche Kollaboration zu setzen. Zugleich sind keine Existenzen vom finanziellen Wohlergehen des Vereins abhängig, wodurch wir wiederum weniger moralische Kompromisse eingehen müssen. Insgesamt sind die Mittel vor allem dafür da, funktionale Infrastruktur bereit zu stellen, damit die ehrenamtliche Arbeit kollaborativ wirken kann.

Wie bei der Wikimedia Foundation Deutschland e.V. auch sind jedoch auch bezahlte Stellen durchaus förderlich. Sollte jemals sowohl genug Kapital nach erreichung aller Infrastruktur-Ziele verfügbar sein, als auch breite Zustimmung der Stakeholder im Sinne der Interessierten, Spendenden und Mitgliederbeiträge zahlenden Gemeinschaft, vorliegen, dass Festanstellungen vorzuziehen sind, wird dies ermöglicht. In der Zwischenzeit ist an gegebener Stelle über Ehrenamtspauschalen nachzudenken.

Ziel bleibt, die gemeinsamen Interessen anderweitig gesicherter Existenzen über diesen Verein zu bündeln. Ein Lehrer aus Erfurt soll genauso mitarbeiten können wie ein Professor aus München.

Ausblick und Beratungsbedarf

Wo sehen Sie Ihre Initiative in 2 bis 3 Jahren? (✓) (1665/2000)

Idealerweise wird ein Antrag gefördert. Unsere Liste an Unterstützern wächst, ebenso wie die Expertise im Schreiben von Anträgen. In diesem Szenario sind wir 2026 in einem BMBF/DFG/EU/... - Projekt beteiligt, und dürfen greifbare Infrastruktur zu echtem Nutzen bringen. Konferenzen, Paper, eine Dissertation mit dem Titel "Towards a digital library for science communication" - ...

Doch wir bleiben auch hier pragmatisch. Die Wissenschaftskommunikation ist unterfinanziert und leider aktuell stark von Konkurrenz geprägt. Weiter oben haben wir wahrscheinlich erreichbare Ziele aufgeführt, die wir auf Basis unserer Erfahrungen im Auge behalten:

  • 20 aktive Vereins-Mitglieder, 10 gelistete Partnerorganisationen, 5 "How-it-helped-me" Erfahrungs-Berichte
  • 2000 Podcasts und Videos analysiert und aufbereitet im Content Wiki, 20 Copy-Paste-Vorlagen für die Entkräftung häufiger Falschaussagen inklusive Referenzen zu WissKomm-Content
  • 4 Manuelle Use-Cases

Alles darüber hinaus ist wärmstens willkommener Bonus.

Folglich sehen wir uns im Jahr 2026 in einer prototypischen Entwicklungsphase, die erste Ergebnisse bereits teilautomatisiert unterstützt. Wenn Peter Adamson ein neues Interview hochlädt, erkennt unser System dies, transkribiert, lädt das Transkript ins Wiki und lädt Peter & seine ehrenamtlichen Helfer zum Gegenlesen ein. Gleiches vielleicht noch für drei, vier andere Podcasts und Video-Kanäle. Darum herum eine Entwickler-Community, die im Discord chattend nach und nach Probleme löst, Tools entwickelt und Visualisierungen schafft. Diese finden durch zwei versierte Hände ihren Weg in aufbereiteten Content, der durch eine Pipeline auf die verschiedenen Plattformen fließt und dort von den Communities diskutiert und geteilt wird. Das Feedback sowie neue Zusammenarbeit fließt wieder zurück in unser System, und beständig wächst die Wissens-Community, in der die meisten nur nachschlagen, und doch alle ihren individuellen Nutzen finden.

Soweit 2026.

Wo sehen Sie aktuelle Herausforderungen? (1940/2000) (✓)

By Design ist bei uns jeder Bereich eine Herausforderung. "Alle einfachen Aufgaben sind geklärt";

  • Eine Website
  • ein YouTube-Kanal,
  • Talks,
  • Demonstratoren,
  • ein Git,
  • Discord,
  • Flyer,
  • ein Verein

- alles existiert. Die Kunst ist es nun, hin zum Nutzen, zur Nützlichkeit zu skalieren.

Aktuell ist das Level, auf dem wir uns bewegen, individueller Nutzen. Wir gehen auf einen Partner zu, pitchen das Gesamtsystem, und kollaborieren. Ziel einer Skalierung wäre es, wie AbgeordnetenWatch oder FragDenStaat eigenständige Systeme zu etablieren, die Endnutzer souverän bedienen und ihre eigenen Probleme lösen können. Das beginnt bei der automatischen Transkribierung und Einspeisung in das Wiki, und endet bei der Diskussions-Unterstützung in hitzigen Debatten.

Ein konkretes Problem dabei ist stets die Problem-Verständnis-Kurve bei neuen Kontakten, die es zu bewältigen gilt. Die Arbeit von GreenPeace oder Ärzte ohne Grenzen ist schneller erklärt als die von Wikimedia und dem Chaos Computer Club. Zunächst dieses Grundverständnis zu schaffen und uns dann noch von den existierenden Vergleichen zu differenzieren (s.o.), braucht i.d.R. 30 Minuten 1:1 Gespräch. In noch keinem Content haben wir es geschafft, diesen Cold-Start souverän zu meistern. Auch diese Bewerbung bewusst zu lesen braucht voraussichtlich diese 30 Minuten, wenn auch sie derzeit eine der besten asynchron verfügbaren Ressourcen dafür ist.

Alles in allem haben wir viele Herausforderungen, an deren Lösung wir beständig arbeiten. Und wie in jedem System bringt jede Lösung neue Probleme, doch mit jeder Lösung wird der Alltag etwas angenehmer, etwas ertragreicher. Der Applaus und die 5 Likes bei einem neuen Talk motivieren die Arbeit eines ganzen Folge-Jahres, ebenso die tröstenden Mails aller Antrag-Beteiligten, wenn unter 480+ Konkurrenten die Top 10 nicht drin war.

TL;DR: Viele Herausforderungen, wenig Ressourcen, wertvolle Mitmenschen und beständige Motivation.

Gibt es konkrete Themen, von denen Sie sich eine Lösung im Rahmen des startsocial-Stipendiums erhoffen? (1986/2000) ✓

1. Intuitiv verständliche Darstellung unserer Arbeit: Wir möchten, dass unsere Projekte z.B. bei neuen Partnern sofort einen "Aha-Effekt" erzeugen, auch ohne ein großes MVP (Minimum Viable Product) präsentieren zu müssen. Helfen könnte z.B.

  • Use-Case-Demonstrator: Ein Beispiel, das zeigt, wie unser Projekt in der Praxis funktioniert
  • kurze Beschreibungen
  • Image-Film
  • Flyer und Slogans
  • o.ä.

2. Effektive Vernetzung: Wir wollen die Zusammenarbeit und Ressourcennutzung im Ehrenamt verbessern, um doppelte Arbeit zu vermeiden. Dazu möchten wir ein zentralisiertes, kollaboratives Wissensnetzwerk aufbauen. Unsere bestehenden Partnerschaften mit Organisationen wie Reflecta und Enactus sind bereits ein guter Anfang. Startsocial sowie die Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt sind ebenfalls wichtige Partner für uns.

  • Beteiligung sicherstellen: Es ist wichtig, dass dieses Netzwerk nicht nur aufgebaut, sondern auch aktiv genutzt wird.
  • An den Lebensrealitäten anknüpfen: Das Netzwerk muss dort ansetzen, wo die Menschen bereits aktiv sind.
  • Einbindung der großen Akteure: Alle relevanten Organisationen und Initiativen sollten an diesem Netzwerk beteiligt sein.

3. Sicherheit Wir benötigen rechtliche Beratung und Unterstützung, um sicherzustellen, dass wir alle gesetzlichen Anforderungen erfüllen, z.B. Copyright, ob wir Transkripte veröffentlichen dürfen und ob ein Knowledge Graph als abgeleitetes Werk zulässig ist.

4. Priorisierte Organisation Wir haben die Expertise im Projektmanagement, um SMARTe Ziele zu setzen, Arbeit zu koordinieren etc. Was wir nicht haben, ist die Erfahrung, welche Strategien in der Breiten gesellschaft Anklang findet. Es ist teilweise erstaunlich, dass z.B. ein 20-Sekunden Video auf YouTube oder ein kurzes Gespräch auf einer Konferenz mehr bewirken kann, als hunderte Stunden in Script und Editing. Dann wiederum tritt auch dort Sättigung ein, und nach hunterten guten Gesprächen wird langsam Content benötigt.

In welchen Bereichen wünschen Sie sich Unterstützung? Bitte wählen Sie maximal drei Beratungsbereiche in denen Sie sich Unterstützung wünschen.

  • Arbeitsorganisation / Projektmanagement
  • Finanzplanung / Buchhaltung
  • Fundraising / Sponsoring
  • IT / Internet
  • Kommunikation / Öffentlichkeitsarbeit
  • Gewinnung / Management von Mitwirkenden
  • Versicherungen / Rechtliches
  • Sonstiges

Feedback

Obwohl wir keines der 100 Beratungsstipendien des Jahrgangs 2024/25 erhalten haben, sind wir sehr glücklich mit dem Feedback. 4 Personen aus unterschiedlichen Bereichen haben unser Vorhaben begutachtet und geholfen, uns für die Zukunft besser zu strukturieren. Es folgen nun die Feedbacks derer, die zur Veröffentlichung ihres Feedbacks zugestimmt haben:

#1

Liebes Team von BorgNetzWerk,

zunächst einmal mein Kompliment für diese großartige Initiative. In Zeiten von Fake News und falschen Fakten ist dies wirklich ein entscheidendes Unterfangen. Unsere Interaktionen in den sozialen Medien sind so allgegenwärtig, dass es schwer ist, eine Wahrheit von einer unbewussten Vorstellung zu unterscheiden. Wir Menschen können nicht einmal mehr die Quelle unserer Meinungen benennen. Wie Sie selbst bereits angedeutet haben, brauchen die Menschen wahre Fakten und es ist absolut entscheidend, ständig echte Informationen zu verbreiten und die Menschen ständig daran zu erinnern, wo sie diese finden können.

Ich habe mir viele Ihrer Materialien angesehen und hier ist ein Feedback: Sie schaffen es auf sehr beeindruckende Weise, Informationen aus vielen verschiedenen Quellen zusammenzuführen. Aber wie kann ich als Einzelperson diese Informationen nutzen? Welches Datenpaket wird einem Durchschnittsmenschen präsentiert? Das geht aus Ihren Informationen nicht ganz hervor. Sie sprechen dieses Thema bereits selbst an. Grundsätzlich sind Sie im Content-Management tätig, das bis zu einem gewissen Grad automatisiert werden kann, aber die Inhaltsanalyse ist normalerweise sehr ressourcenintensiv. Und wenn etwas viele Ressourcen benötigt, ist Nachhaltigkeit (auch: kontinuierliche Finanzierung) immer ein Schlüsselfaktor. Aus dieser Perspektive war Ihr Finanzplan für mich überraschend: Sie haben wenig Bedarf und Ausgaben! Mir ist klar, dass Ihre Initiative noch sehr jung ist. Und obwohl Sie einen Verein gegründet haben, befinden Sie sich noch in der Phase der Faktenfindung und der Festlegung Ihrer Richtung. Es ist, als würden Sie ein starkes Motorrad ankurbeln! Dazu könnten einige Personen mit Kenntnissen im Vertrieb von Vorteil sein. Meine (subjektive) Wahrnehmung ist, dass die meisten Leute in Ihrem Netzwerk einen starken akademischen oder technischen Hintergrund haben. Aber um Ihre Endbenutzer zu erreichen, wird kommerzielles Know-how erforderlich sein. Meiner Erfahrung nach sollte Ihre Initiative letztendlich irgendwann versuchen, sogar einige bezahlte Leute zu gewinnen: für Operations, Finanzen, Marketing usw., um die Bereiche zu ergänzen, die Sie selbst erwähnen. Ihre Materialien und Websites sind sehr informationsreich und dieser Inhalt ist sehr wertvoll. Aber in manchen Fällen ist weniger mehr. Die Texte sind manchmal etwas schwer verdaulich und Ihre Initiative braucht wiederum Unterstützung beim Marketing.

Ein sehr spannendes Projekt, mit dem Sie viele neue Wege erkunden können!

#2

Liebes BorgNetzWerk-Team,

ich finde es sehr gut, dass Sie sich mit dem einfachen Zugang zu Wissen für Jedermann beschäftigt. Gerade die letzten Jahre haben gezeigt, wie schwierig es sein kann, an wirkliches Wissen zu gelangen. Vieles, vor allem in der Corona-Pandemie, aber auch das was wir immer wieder in den USA mitbekommen, ist gespickt mit Mis- oder Desinformationen (Fake News). Selbstverständlich ist damit nicht gemeint, dass es zu vielen Themen auch verschiedene Meinungen geben kann, die dann, jeder von seinem seinem Standpunkt aus gesehen, richtig sein kann (dies haben wir auch in der Corona-Pandemie gesehen, dass hier auch die WissenschaftlerInnen auch unterschiedliche Standpunkte zu den Maßnahmen hatten). Gerade hier sehe ich aber auch die Gefahr von Plattformen, dass unterschiedliche Meinungen nicht "gespeichert" werden bzw. bestimmte Meinungen übergebührend "gespeichert" und somit verbreitet werden. Dies dürfte ein wichtiger Punkt sein, der in Ihrem Netzwerk auch berücksichtigt werden sollte.

Ich denke, dass es sinnvoll sein kann, dass Sie vorher genau Ihre Vereins-/Mitgliederstruktur definieren und somit Mitwirkende nach Ihren Stärken a) eingesetzt werden und b) gewonnen werden können, z.B.

  • Mitwirkende, die sich nur um die Öffentlichkeitsarbeit kümmern
  • Mitwirkende, die sich nur um juristische Fragen kümmern
  • Mitglieder, die sich mit den Finanzthemen auskennen und die verschiedenen Möglichkeiten kennen, wann, wo, wie Fördergelder beantragt werden können

etc. Ich denke auch, dass es im Moment die größte Herausforderung sein dürfte, die Abgrenzung zu anderen Wissensportalen verständlich darzustellen und somit den Nutzen für "Jedermann" genau darzulegen. Dazu ist es wahrscheinlich hilfreich, genaustens zu analysieren, wie und warum Nutzer auf bestimmte z.B. Videos oder Inhalte klicken (oftmals vermutlich über die Google-Suche). Da ich aber nicht so tief in dieser Welt beheimatet bin, kann ich dazu nicht wirklich hilfreiche Tipps geben...

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg mit Ihrer Initiative!

#3

Liebes BorgNetzWerk-Team,

vielen Dank für Ihre großartige Arbeit und vielen Dank, dass ich Ihnen Feedback geben darf. Ich finde Ihr Thema und Ihre Ambition, so wie ich es verstehe, wichtig. In meinen eigenen Worten: Sie wollen uns allen helfen, verständliche und wissenschaftlich fundierte Antworten auf unsere wichtigsten Fragen zu finden. Dass Sie außerdem noch einen coolen Namen für Ihre Initiative gefunden haben, macht mich als Star-Trek-Fan besonders glücklich.

Mir fallen ohne Anstrengung Situationen ein, bei denen BorgNetzWerk geholfen hätte. Zum Beispiel habe ich kürzlich eine Diskussion verfolgen dürfen, in der es um die Frage ging, ob Elektroautos auch dann eine bessere CO2-Bilanz als Verbrenner haben, wenn der Strom aus fossilen Brennstoffen erzeugt wird. Das war eine spannende Diskussion, aber leider ohne wissenschaftlichen Input wenig erhellend. Sehr gerne hätte ich diese Frage einfach ins BorgNetzWerk eingegeben und hätte gute, fundierte Videos oder Beiträge gefunden, die uns die Frage beantworten.

Sie haben sich so aufgestellt, dass Sie aktuell und auf absehbare Zeit keine wesentlichen finanziellen Mittel brauchen. Das ist aus meiner Sicht eine große Stärke. Sie stellen die ehrenamtliche Arbeit in den Mittelpunkt und wollen sie möglichst niedrigschwellig für alle möglich machen. Ich glaube, das ist der richtige Ansatz für Ihr Projekt, nicht zuletzt, weil das große Vorbild Wikipedia gezeigt hat, dass das funktionieren kann.

Last but not least: Ihre aufrichtige Leidenschaft für das Thema ist offensichtlich. Ich habe zusätzlich zu Ihrer Bewerbung auch viele Ihrer YouTube-Videos zum BorgNetzWerk angeschaut und bin froh, dass es Menschen wie Sie gibt.

Lassen Sie mich einige Herausforderungen Ihrer Initiative ansprechen. Für mich ist der „Elefant in the room“ – Ich habe das BorgNetzWerk nahezu leer vorgefunden. Im ContentWiki habe ich nur Transkripte zweier Youtube-Kanäle gefunden, die sich hauptsächlich mit Videospielen und Harry Potter auseinandersetzen. Leider wird mir aus der Bewerbung nicht deutlich, wie Sie das BorgNetzWerk mit Inhalt füllen wollen. Natürlich stehen Sie, wie jedes Community-Projekt vor einem Henne-Ei-Problem: Ohne Community kein Content – ohne Content keine Community.

Ihr großer Vorteil gegenüber anderen Community-Projekten ist, dass Sie schon mit einer kleinen Menge an Content wertvoll sein können. Bei Ihren Themen geht Qualität immer vor Quantität. Wäre es mit dem aktuellen Team möglich, hochwertigen Content zu 100 spannenden Fragen zusammenzutragen? Wäre damit nicht schon ein Mehrwert geschaffen? Oder wenigstens eine gute Blaupause dafür, wie BorgNetzWerk einmal aussehen soll?

Es hat recht lang gedauert, bis ich durch Ihre Bewerbung verstanden habe, was BorgNetzWerk sein will. Ich gestehe aber, dass ich mir nicht sicher bin, ob mein Verständnis richtig ist. Einerseits gebe ich oben ein Beispiel, wie BorgNetzWerk, meinem Verständnis nach, in Zukunft helfen könnte. Ich finde dieses Beispiel recht kompakt und gut in fünf Minuten beim Warten auf den Bus erzählt und verstanden. Andererseits schreiben Sie in Ihrer Bewerbung, dass Sie üblicherweise mindestens 30 Minuten im Vieraugengespräch brauchen, um Ihr Projekt zu erklären. Ich erlaube mir die Frage: Ist der Zweck von BorgNetzWerk wirklich so komplex, dass es 30 Minuten Gespräch braucht, oder versuchen Sie in diesem 30 Minuten noch viel mehr zu erklären? Der akademisch theoretische Überbau, der ja auch von Berufswegen Ihre Herzensangelegenheit ist, ist wichtig, aber vielleicht für die meisten Nutzer:innen und potenziellen Contributor von BorgNetzWerk gar nicht notwendig.

Etwas später in Ihrer Bewerbung erwähnen Sie dann doch wieder Ihre Bemühungen um Fördergelder. Sie sprechen auch von wissenschaftlichen Publikationen oder gar einer Dissertation, die hiermit finanziert werden könnte. Das scheint mir ein eher theoretischer Gedanke zu sein. Ich würde so weit gehen, dass für den Zweck von BorgNetzWerk die akademische Analyse weder notwendig noch hinreichend ist.

Abschließend noch einmal – ein tolles Thema, eine tolle Idee – sobald das BorgNetzWerk anfängt, zu leben, werde ich einer der aktivsten Nutzer! Resistance is futile! :)

#4

Sehr geehrte Damen und Herren vom BorgNetzWerk - Gesellschaft zur Vernetzung Freien Wissens e.V.,

vielen Dank für die Möglichkeit, Ihr Engagementprojekt zu begutachten. Es handelt sich um ein äußerst innovatives und wichtiges Vorhaben, das sich in beispielhafter Weise für die Stärkung von faktenbasiertem, demokratischem Dialog einsetzt. Einige zentrale Stärken Ihres Projektes sind:

Der Ansatz, eine Wissensbasis für frei zugängliche Informations- und Bildungsmaterialien wie Podcasts und Videos aufzubauen, ist sehr zielführend. So können wertvolle Ressourcen gebündelt und transparent gemacht werden.

Das Bestreben, eine aktive Wissens-Community rund um Wissenschaftskommunikation zu entwickeln, die Menschen zum Mitmachen einlädt, ist höchst lobenswert. So können Synergien geschaffen und der Wissenstransfer gefördert werden.

Die breit gefächerte Expertise Ihres Kernteams aus verschiedenen Disziplinen ist eine hervorragende Basis für Ihr Vorhaben. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit ist sehr wertvoll.

Ihre Vernetzung und Kooperation mit etablierten Akteuren wie Wikimedia, ORKG und dem Chaos Computer Club sind vielversprechend und können Ihrem Projekt wichtige Impulse geben.

Als Anregungen für Ihre weitere Entwicklung empfehlen wir folgende Punkte:

Überlegen Sie, wie Sie die Sichtbarkeit und Bekanntheit Ihres Projekts über Ihre derzeitigen Kanäle hinaus weiter steigern können, etwa durch zielgruppenspezifische Öffentlichkeitsarbeit oder den Gewinn prominenter Unterstützer.

Prüfen Sie Möglichkeiten, die Einbindung und das Engagement von Ehrenamtlichen noch weiter auszubauen, z.B. durch die Einrichtung klar definierter Rollen und Aufgabenbereiche oder Formate zum Erfahrungsaustausch.

Entwickeln Sie gemeinsam mit potenziellen Fördergebern langfristige Finanzierungskonzepte, um die Nachhaltigkeit Ihres Vorhabens abzusichern. Denken Sie auch über alternative Einnahmequellen wie Spenden oder Mitgliedsbeiträge nach.

Überlegen Sie, wie Sie rechtliche Fragen rund um urheberrechtliche Aspekte, Datenschutz etc. am besten adressieren können. Die Hinzunahme von Expertise in diesem Bereich wäre hilfreich.

Ein wichtiger Schritt ist die Einbindung und Nutzung künstlicher Intelligenz. Stellen sie sich die Frage, wie auf Wissen in Zukunft zugegriffen wird. Entwickeln Sie eine konkrete Strategie, wie Sie Ihr Netzwerk von Partnern und Unterstützern systematisch auf- und ausbauen können, um diesen Trend mitzugestalten. Dies kann entscheidend für Ihre langfristige Wirkung sein.

Insgesamt ist Ihr BorgNetzWerk ein höchst beeindruckendes Projekt, das einen wichtigen Beitrag zur Förderung des faktenbasierten Dialogs in unserer Gesellschaft leisten kann. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg für die weitere Umsetzung!

-- Florian Gottschlich, MBA

  1. https://www.weforum.org/agenda/2024/01/ai-disinformation-global-risks/
  2. BMZ im BNWiki! (Ergebnis) https://borgnetzwerk.de/2022/12/24/bmz-im-bnwiki-ergebnis/
  3. History of Philosophy, "without any gaps" podcast transcripts https://historyofphilosophy.net/transcripts
  4. Rohde, Alida: Eine empirische Nutzerstudie des Open Research Knowledge Graphs als Werkzeug für die Wissenschaftskommunikation. Hannover : Gottfried Wilhelm Leibniz Universität, Master Thesis, 2023, XI, 107 S. DOI: https://doi.org/10.15488/15394
  5. Tremel, Constantin S.: Scientific Knowledge fit for society - Scoring scientific accuracy in climate change related news articles. Hannover : Gottfried Wilhelm Leibniz Universität, Master Thesis, 2024, XIII, 83 S. DOI: https://doi.org/10.15488/17173
  6. (puplication pending)
  7. Weltverbesserer-Podcast Episode 183 Borgnetzwerk https://borgnetzwerk.de/2023/05/02/weltverbesserer-podcast/